178. Warum Frauen Männer nicht weinen lassen
Du weinst Dir die Augen aus und eine salzige Träne nach der anderen fällt herab. Sie strömen Deine Wangen hinunter und kitzeln. Deine Ohren laufen voll mit Tränen, weil Du im Liegen weinst. Du musst Dir die Nase putzen. Weinen ist schon eine verrückte Angelegenheit mit all diesen Flüssigkeiten und diesem Schleim. Und wenn Du wirklich loslässt, kannst Du sogar zu zittern anfangen – erst mit den Schultern und später machen die Bauchmuskeln auch noch mit. Das ist für den gesamten Körper ein echtes Erlebnis. Wer weint, leert sich aus und schüttelt alle möglichen Dinge von sich ab.
Wider der Natur
Wenn Du versuchst, das Weinen zu unterdrücken, verhinderst Du einen wichtigen Heilungsprozess. Warum sonst würdest Du wohl weinen? Das ist kein Fehler der Natur! Wir Menschen müssen weinen! Um mit Situationen umzugehen, um uns zu reinigen. Weinen löst hartnäckigen Schmerz. Es erlöst Dich von all den Energien, die sich aufgestaut haben. Du drückst damit tiefen Frust aus, der sich zu lange in Dich hinein gefressen hat. Darüber hinaus kann Dein Bewusstsein erkennen, dass irgendetwas vor sich geht. Es ist eine klare Botschaft an Dein Unterbewusstsein, ein Hilferuf. Schenk Deinem inneren Selbst etwas Aufmerksamkeit! Mit einem intensiven Weinanfall kannst Du Dich leeren und am nächsten Tag befreiter aufatmen, weil in Deinem Herzen mehr Platz ist.
Wenn Du für jemand anderen weinst
Sensible Menschen können für andere Leute weinen. Oft ist es nicht nur eine Person, für die sie weinen, sondern eine ganze Gruppe. Das ist das Unterbewusstsein einer ganzen Schar Leute. Du könntest zum Beispiel in Kontakt mit dem kollektiven Unterbewusstsein von Frauen oder Leuten mit Autismus kommen und bemerken, wie unterdrückt und missverstanden sie werden. Oder Du fühlst das kollektive Unterbewusstsein von Babys und weinst ihre Trauer und Machtlosigkeit heraus. Oder Du weinst wegen der kollektiven Trauer der Tiere in der Landwirtschaft.
Mir ist dieses Phänomen durchaus bekannt. Vor einer Weile weinte ich wegen unterdrückter Frauen. Ein paar Wochen später wegen Kindern. Und vor kurzem war ich überrascht, dass ich eines Sonntags plötzlich wegen der kollektiven Trauer von Männern weinte! Das brachte mich ins Grübeln. Dann erkannte ich den Druck, unter dem Männer stehen. Die Verpflichtung zu versorgen, der Leistungsdruck, immer mächtig, stark, stabil und siegreich zu sein und alles unter Kontrolle zu halten. Puh, das ist nicht leicht! Und dann die Trauer jener Männer, die das nicht mehr erfüllen können und insbesondere nicht mehr erfüllen wollen. Einfach weil sie so nicht mehr leben möchten, weil sie ihr Leben anders gestalten wollen – mit mehr Entspannung und Aufmerksamkeit für ihr vielseitiges inneres Selbst.
Die größte Peinlichkeit für Männer
Laut Dr. Brené Brown ist es Männern am peinlichsten, wenn sie ihre Verletzbarkeit zeigen. Wenn sie weinen, Angst haben oder sich unzulänglich fühlen, haben sie die Lage nicht mehr unter Kontrolle. Letztes Jahr haben viele Menschen ihre Arbeit verloren. Männer, die normalerweise die Hauptverdiener ihrer Familien sind, können sich zutiefst abgelehnt, gedemütigt und beiseite gedrängt fühlen. Sie haben das Gefühl, versagt und einen Teil ihrer Identität verloren zu haben, weil sie sich vor allem über ihre Arbeit identifizieren. Das kann ein tiefliegendes Gefühl der Schande hervorrufen. Männer, die sich nicht ausdrücken können, könnten so sogar Depressionen riskieren.
Frauen wollen verletzliche Männer (noch) nicht
Frauen sind Männer nicht gewohnt, die die Fassung verlieren und anfangen zu weinen. Ein Mann, der vor Trauer schluchzt? Das habe ich mein ganzes Leben noch nicht gesehen. Das große Problem ist jedoch, dass wir Frauen es unterbewusst gar nicht wollen, dass Männer verletzlich sind! Brené Brown sagt: „Wenn Männer den Mut haben, ihre Verletzbarkeit zu zeigen, reagieren Frauen oft mit Angst, Enttäuschung oder sogar Abscheu, womit sie ihnen die Botschaft vermitteln, „stark zu sein“ und „sich wie ein Mann zu verhalten“. Einer von Brenés Mentoren sagte, „Männer wissen, was Frauen wirklich wollen. Sie wollen, dass wir so tun als wären wir verletzlich. Wir werden nimmer besser darin, so zu tun als ob.
Die Aufgabe der Frauen
Und mit diesem „so tun als ob“ läuft etwas gehörig falsch. Wenn Männer ihre Gefühle aufstauen müssen, wandeln sie sich irgendwann in Wut, emotionale Abschottung oder Depressionen um. Männer begehen zweimal so häufig Selbstmord wie Frauen, weil sie ihr Gesicht verlieren und das Gefühl haben, mit sich selbst umgehen zu müssen. Sie denken, dass sie nicht über ihre Gefühle der Machtlosigkeit und Hoffnungslosigkeit reden können.
Und hier ist eine wichtige Aufgabe für uns Frauen. Wie wir Frauen fühlen sich Männer manchmal klein und schwach, wie verängstigte Jungen. Es liegt an uns Frauen, unseren Partnern und Söhnen das Gefühl zu geben, dass sie sich so fühlen dürfen. Dass es vollkommen in Ordnung ist. Dass es okay ist zu weinen. Dass sie gemeinsam mit ihnen dieses Leid durchstehen. Dass sie der Fels in der Brandung sind, an dem sie sich eine Weile festhalten können.
Die MIR-Methode und Weinen
Wenn Du die MIR-Methode machst, kannst Du Deine tief liegende Trauer fühlen. Es ist möglich, dass sich Deine Tränen ihren Weg nach draußen bahnen und Du mit dem Weinen einfach nicht mehr aufhören kannst. Es scheint, als wärst Du schlechter dran als zuvor und emotional labil, doch tatsächlich ist das Gegenteil der Fall!
Schritt 4: „Meridiane säubern“ ist einer der Schritte, die Dich wieder weinen lassen, weil der Dickdarm-Meridian befreit wird. Durch Schritt 7: „Grundbedürfnisse auffüllen“ findest Du zurück in die Spur, da Dein Bedürfnis nach Trost aufgefüllt wird. Wer eine kalte und gefühlslose Person als Vorbild hatte, löst sich durch Schritt 3: „Vater loskoppeln. Mutter loskoppeln.”, von ihr. Schritt 8: „Chakras und Aura optimieren“ fördert schließlich die Fähigkeit, über Deine innersten Gefühle zu reden, wenn das Hals-Chakra (Chakra 5) befreit wird.
Auch wenn ich hier nur ein paar der Schritte erwähne, musst Du immer alle 9 Stück durchgehen!
Und, wie sieht’s mit Dir aus? Ist Dir aufgefallen, dass Du Deine Gefühle besser ausdrücken kannst, seitdem Du die MIR-Methode machst? Kannst Du leichter weinen? Ich würde liebend gern von Dir hören! Schreib mir unten doch bitte darüber. Vielen Dank!
Ich wünsche Dir, dass Du Deine Verletzlichkeit und die der Männer begrüßen kannst!
Mireille Mettes
P.S. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du die MIR-Methode anderen Leuten vorstellst und diesen Artikel auf Deiner Facebook-Seite postest oder ihn per E-Mail, Twitter oder Linked-In weiterleitest! Verwende dafür einfach die Icons auf der linken Seite! Vielen Dank!
P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Dann geh bitte auf die Homepage: www.mirmethode.de. Hier findest Du ein Video und kannst Dir auch das Anleitungsvideo zur Methode ansehen. Für zusätzliche Unterstützung kannst Du Dich ebenfalls auf der Homepage registrieren und den Newsletter sowie 6 Wochen lang Coaching-E-Mails erhalten!
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