65. Die zwei Gründe, warum Du tratscht
Tratschen, sprich hinter dem Rücken von jemandem, kann eine Menge Leid verursachen. Es verzerrt die Wirklichkeit, indem es ein unvollständiges Bild von ihr schafft und führt so zu Missverständnissen. Tratsch ist eine ernsthafte Form der Fehlkommunikation, denn seine Folgen sind gewaltig – er kreiert schließlich Abgründe zwischen Menschen! Wenn jemand alles glaubt, was ihm jemand anderes sagt, entsteht ein falsches Bild. Kann dieses Bild von der „betratschten“ Person nicht korrigiert werden, ist bereits der erste Keil zwischen die beiden hineingetrieben worden.
Wurdest du mit Tratsch aufgezogen?
Als ich noch klein war, war ich ständig von Tratsch umgeben. Es war ganz normal, hinter den Rücken anderer über sie zu reden – vorzugsweise auf negative und übertriebene Weise. Der Höhepunkt war schließlich, dass über mich selbst getratscht wurde, als ich direkt dabei war. Ich war 13 und zwei meiner Tanten saßen im Garten ein paar Stühle von mir entfernt. „Nein, einen Vorbau kann man das bei ihr noch nicht nennen.“ „Naja, dann muss sie eben das Beste aus dem machen, was sie hat.“
Wie schlimm ist es, wenn getratscht wird?
Erst viel später, als ich selbst erwachsen war, wurde mir klar, dass Tratschen überhaupt nicht normal ist! Schlecht über jemanden zu reden stellt schließlich eine Form der Gewalt dar. Vielleicht sogar die mitunter schlimmste. Tratsch ist nämlich unsichtbar, du kannst dich nicht vor ihm verteidigen. In der Schule und auf der Arbeit werden Menschen oft gemobbt. Die Quelle des Mobbings ist oft Tratsch und Bosheit. In vielen Kulturen ist es ganz normal, andere in einem schlechten Licht dastehen zu lassen, also jemandes Verhalten offen missbilligen oder noch schlimmer: die Fakten zu verzerren.
Aus welchen zwei Gründen tratscht man?
Tratschen aus Gewohnheit: Was bewegt jemanden dazu, zu tratschen und schlecht über andere zu reden? Als ich darüber nachdachte, kam ich zu einer schockierenden Schlussfolgerung: Menschen tratschen, weil sie es einfach gewohnt sind. Sie wissen es nicht besser und tratschen, weil es eben jeder macht. Was gibt es sonst schon zu bereden?
Tratschen aufgrund von Unsicherheit: Tratschen ist außerdem ein Versuch, dich selbst stärker aussehen zu lassen. Der Tratscher selbst ist unsicher. Um also Verbündete für sich zu gewinnen, damit er zur Gruppe gehören kann, lassen sie andere schlecht aussehen und reden entsprechend negativ über sie. Das macht sie selbst wichtiger – denken sie zumindest.
Wie hörst du mit dem Tratschen auf?
Tratsch ist eine Kommunikationsform, die du wieder loswerden kannst. Zuallererst musst du dir aber bewusst sein, dass du tratschst. Was kommt tatsächlich aus deinem Mund, wenn du über jemand anderen redest? Ist es positiv oder negativ?
Die MIR-Methode hilft dir dabei
Die MIR-Methode nimmt dir das Bedürfnis, tratschen zu müssen. Wie sie das macht? Sie hilft dir dabei, dein Selbstbewusstsein zu stärken. Ein gesteigertes Selbstbewusstsein ist schließlich das am öftesten verzeichnete Ergebnis der MIR-Methode! Das erfolgt durch Schritt 4: „Meridiane säubern“, wobei insbesondere der Milz-Meridian sehr wichtig ist. Je besser dieser Meridian frei fließen kann, desto selbstbewusster fühlst du dich. Und je mehr Selbstbewusstsein du hast, desto weniger hast du das Bedürfnis, andere schlechtzureden.
Mit Schritt 3: “Vater loskoppeln. Mutter loskoppeln” löst du dich von den Gewohnheiten deiner Familie. Wenn du in einer Familie aufgewachsen bist, in der übereinander getratscht wurde und in der es ganz normal war, negativ über andere zu reden, kannst du das mit diesem Schritt loslassen. Du löst dich von dieser Kultur und es wird dir leichter fallen, nicht mehr an ihr teilzunehmen – stattdessen wählst du in Zukunft positivere und erbaulichere Worte.
Mit Schritt 7: “Grundbedürfnisse auffüllen” wird es dir leichter fallen, dich so zu verhalten, als würdest du in einen Spiegel sehen. „Was du nicht möchtest, das andere dir zufügen, möchtest du anderen Personen auch nicht antun.“ Du baust an deinen inneren Führungsqualitäten mit den Grundbedürfnissen „Sicherheit“, „Vertrauen“ und „Schutz“. Diejenigen, die ihre inneren Führungsqualitäten wiederentdecken, brauchen andere nicht schlechtreden, sondern können voller Harmonie in einer Reihe neben ihnen stehen.
Mach immer alle 9 Schritte!
Ich habe gerade nur ein paar Schritte der MIR-Methode angesprochen, dennoch ist es sehr wichtig, dass du immer alle 9 Schritte durchgehst und keinen auslässt – die Schritte bauen schließlich aufeinander auf und arbeiten zusammen!
Positiver Tratsch
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, über andere Leute zu reden: „positiven Tratsch“. Ich persönlich mache das sehr gerne. Du redest über jemanden, der gerade nicht da ist, lässt aber nur Positives über ihn oder sie verlauten. „Weißt Du schon, was ich über sie gehört habe? Sie hat einen so inspirierenden Einfluss auf so viele Menschen, wenn sie ihre Blumen arrangiert. Sie erzählt immer so wunderschöne Geschichten, wenn sie das macht!“ Das gefällt mir wirklich sehr! Auf diese Weise können wir anderen kinderleicht ein besseres Lebensumfeld schaffen!
Und Du? Erkennst Du Dich hier wieder? Fällt es Dir leichter, nicht (mehr) zu tratschen? Lass es mich unten doch bitte wissen. Vielen Dank!
Ich wünsche Dir wunderbar ausgeprägte innere Führungsqualitäten!
Mireille Mettes
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P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Es handelt sich bei ihr um eine kostenlose Heilmethode. Schau doch mal auf die Homepage: www.mirmethode.de und sieh Dir das Video an, damit Du nachvollziehen kannst, warum sie kostenlos ist. Sieh Dir ebenfalls das komplette Anwendungsvideo an. Für zusätzliche Unterstützung und ein tieferes Verständnis der Methode kannst Du gerne den Newsletter und die 6-wöchigen Anleitungs-E-Mails abonnieren!
Liebe Mireille,
Es ist einfach so wundervoll selbst zu erleben zu können auf wievielen Ebenen die MIR Methode wirkt. Bezüglich Tratsch war es bei mir oftmals so, dass ich zwar nicht tratschen wollte, aber ich hatte auch nicht den Mut insbesondere nahestehende Menschen zu stoppen, wenn sie damit anfingen.
Mit der Anwendung der MIR Methode habe ich wirklich viel mehr Selbstbewusstsein entwickelt um mich nicht auf Tratsch einzulassen und sogar auch zu sagen „das sehe ich nicht so“. Früher war meine Angst, dann ebenfalls abgelehnt zu werden viel zu gross dafür.
Einmal mehr ein Hoch auf die MIR Methode und ein grosses Dankeschön an dich liebe Mireille 🙂
Herzliche Grüsse
Véronique
Ich bin mit viel bösem Tratsch aufgewachsen – weil 2 Parteien meiner Familie sehr verletzt waren. Habe lang daran zu knabbern gehabt bis ich es eines Tages auflösen und gehen lassen durfte. Seitdem versuche ich selbst über Menschen, die ich nicht mag, nur Gutes zu sagen! Das ist manchmal echt tricky und wenn ich es nicht kann, sag ich lieber nichts! ?
Liebe Ann,
Das ist so toll, wie Du Dich selbst hervorgehoben hast und damit bist Du ein Vorbild für andere. Danke!
Alles Liebe,
Mireille Mettes
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Danke liebe Mireille für den sehr guten Artikel.
Das ist auch in der Bergpredigt zu lesen:
Das, was durch den Mund hinein kömmt, verunreinigt den Menschen nicht. Aber was vom Munde heraus gehet, das verunreinigt den Menschen.
viele gruesse Christian
http://www.repage2.de/member/allenbach/index.html