90. Bist Du ein großzügiger Tadler?
„Es ist Deine Schuld! Du hättest aufpassen müssen!“ „Wegen Dir sind wir jetzt zu spät dran!“ „Warum ist das noch nicht fertig? Du warst doch dafür verantwortlich, dass alles rechtzeitig so weit ist!“ Tadler sehen immer und überall die Fehler der anderen und vergessen ihren eigenen Anteil.
Auf einer Hochzeit beispielsweise, bei der die Braut versucht ihren „perfekten Tag“ zu organisieren, wird sie über alles wütend, das nicht perfekt ist – und sucht nach einem Sündenbock. Sie hat gar keine Kontrolle darüber; die Schuldzuweisungen sprudeln einfach aus ihr heraus.
Bist du ein großzügiger Tadler?
Machst Du immer andere für Dein Elend verantwortlich, bist Du ein „großzügiger Tadler“. Du bist jemand, der die Schuld immer an andere weitergibt. „Au! Mein Zeh! Wer hat den Stuhl da hingestellt?!“ „Wie können wir schon wieder im Minus sein?! Du hättest diesen Urlaub niemals buchen sollen!“, und vergisst dabei, dass es eigentlich Du warst, der oder die so sehr in den Urlaub wollte! Für alles, das nicht so läuft wie es soll, suchen großzügige Tadler einen Sündenbock. Das machen sie innerhalb von Sekundenbruchteilen, ohne dass sie überhaupt darüber nachdenken – der Finger ist immer dazu bereit, auf jemand anderen zu zeigen.
Hattest Du eine “Entschuldigung-Mutter”?
Falls das zu einem gewissen Grad auf Dich zutrifft, solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass Du wahrscheinlich zu einem Tadler erzogen wurdest. Die Chancen stehen sehr gut, dass Du eine „Entschuldigung-Mutter“ hattest. Eine „Entschuldigung-Mutter“ ist eine Mutter, die alles für Kinder hintanstellt. Lies Dir doch diesen Artikel darüber durch: “Frauenproblem: Anpassen, sich selbst vernachlässigen und die eigene Bedeutung vergessen”. Sie gibt ihr Bestes, um jederzeit sicherzustellen, dass Du saubere Kleidung hast, Essen auf dem Tisch steht und das Haus aufgeräumt ist. Sagt jemand, „Da ist ein Fleck auf meinem Kleid!“ oder „Das Fleisch ist zu zäh!“ oder „Mama, wo sind meine Sportklamotten?“, sagt die Mutter „Entschuldigung!“ Sie bittet um Verzeihung und versucht die Situation schnellstmöglich zu bereinigen. Anschließend strengt sie sich sogar noch mehr an, denselben Fehler nicht nochmal zu machen. Als Kind erhältst Du dadurch das Gefühl, dass es normal ist, andere herumzukommandieren. Weiterhin lernst Du, dass Du nur einen Kommentar abgeben musst und schon verbeugen sich die anderen vor Dir.
Tadler müssen sich bloßstellen
Es ist äußerst schwierig, einem Tadler deutlich zu machen, dass er/sie auch mal einen Blick auf sich selbst werfen und sich selbst die Schuld geben sollte. Stößt Du Dich an einem Backstein, hättest Du besser aufpassen sollen. Sind Deine Sportklamotten nicht gewaschen, hättest Du sie nach dem Training in den Wäschekorb legen sollen. Ist Dein Hemd nicht gebügelt, hättest Du es selbst bügeln oder ausdrücklich sagen sollen, dass Du genau dieses Hemd für das Meeting übermorgen tragen möchtest. Soll etwas erledigt werden, musst Du es entweder selbst machen oder jemanden rechtzeitig fragen. Dieser Prozess kann allerdings nur funktionieren, wenn Du einen genauen und ehrlichen Blick auf Dich selbst werfen kannst.
Tadler, vergib Dir
Sobald Du Dir eingestanden hast, dass Du ein Tadler bist, wirst Du Dich wahrscheinlich sehr schämen. Rückblickend verstehst Du, wie Du Dich die letzten Jahre und Jahrzehnte eigentlich verhalten hast. Du verstehst, wann Du ungerechterweise sauer auf jemanden warst und jemanden schuldig fühlen ließt, obwohl Du tatsächlich selbst für das Problem verantwortlich warst. Wäre Dir das eher klargeworden, hättest Du nicht so viele Meinungsverschiedenheiten und Frust ausgelöst! Zuzugeben, dass man ein Tadler ist, gehört zu den mutigsten Dingen, die ein Mensch tun kann. Sobald Du diesen Punkt erreicht hast, solltest Du Dir so oft wie möglich vergeben. Mach die Übung, die ich im Artikel „Hast Du Dir schon vergeben?” beschreibe, und erkenne, dass Du all diese Jahre gar nicht anders handeln konntest, weil Du einfach nicht wusstest, wie Du das machen solltest. Dir fehlten die richtigen Worte. Und allem voran wusstest Du nicht, was Du eigentlich wolltest. Du hast einfach angenommen, dass alle anderen das schon für Dich machen würden, genau wie deine „Entschuldigung-Mutter“.
Gewaltfreie Kommunikation, der Schakal
Der Tadler lässt sich auch in Marshall Rosenbergs wunderbarem Buch, „Gewaltfreie Kommunikation“ finden. In diesem Buch wird der Tadler „Schakal“ genannt. Das Schöne an Rosenbergs Buch ist, dass er klar zur Sprache bringt, dass der Schakal zwar wütend ist, doch gleichzeitig ein sanftes Herz besitzt. Der Schakal hat ein Bedürfnis, das nicht gehört wird. Und deshalb ist er so wütend. „Ich möchte morgen einen wirklich guten Eindruck machen, weil jemand Wichtiges da sein wird. Ich will also wirklich perfekt aussehen und brauche dieses Hemd. Könntest Du es bitte für mich bügeln?
Die MIR-Methode gibt Dir Deine eigene Stärke
Wenn Du die MIR-Methode machst, offenbart sich in Dir ein neuer Pfad. Langsam aber sicher siehst Du Dich nicht mehr als Opfer Deiner Umstände, sondern erkennst, dass Du innerhalb dieser Umstände selbst für die Situation verantwortlich bist. Laufen die Dinge nicht so, wie Du Dir das vorstellst, bist Du anfangs vielleicht noch frustriert – bist Dir klar wird, dass Du sie selbst beeinflussen kannst. Der erste Schritt ist also, Deine Einstellung von Tadler auf Verantwortlicher zu wechseln. Dieser Wandel erfordert viel Mut und Selbstbewusstsein; doch je länger Du die MIR-Methode machst, desto stärker prägen sich diese beiden Dinge in Dir aus.
Schritt 7: ‘Grundbedürfnisse auffüllen’ lässt Deinen Mut wachsen.
Schritt 8: ‘Chakras und Aura optimieren’ stärkt Dein sechstes Chakra, Dein drittes Auge, durch das Du einen tieferen Einblick in Dich erhältst. Du wirst verstehen, dass Du klar danach fragen musst, wenn etwas erledigt werden soll. Dass Du mit jemanden auf liebende Weise reden kannst, wenn er etwas tut, das Dir nicht gefällt. Schritt 8 optimiert außerdem das fünfte Chakra, das Hals-Chakra, und das vierte Chakra, Dein Herz-Chakra. Werden diese beiden stärker, fällt es Dir leichter, Dich liebevoll auszudrücken und zu sagen, was Du wirklich meinst, anstatt jemand aus Frust einfach anzuschnauzen. Dabei ist es egal, ob es sich um große oder um kleine Dinge handelt. Bist Du mit der Entscheidung Deines Vorgesetzten nicht einverstanden, hörst Du auf, dem überlasteten Vorgesetzten die Schuld zu geben und versuchst stattdessen das Gespräch über die Themen zu suchen, die Dich stören. Oft musst Du Deine Botschaft auf verschiedene Weisen kommunizieren und manchmal sogar um Hilfe bitten, doch letzten Endes trittst Du für Dich selbst ein, ohne in der Position eines wütenden Tadlers festzustecken!
Schritt 3: ‘Vater loskoppeln. Mutter loskoppeln’ spielt hier ebenfalls eine große Rolle. Du löst Dich von der Autorität Deines Vaters und fühlst Dich frei, bei Deinem Vorgesetzten für Deine Interessen einzutreten. Du löst Dich von Deiner „Entschuldigung-Mutter“ und siehst, dass die anderen auch ihr Bestes geben, und schenkst ihnen Anerkennung für die Dinge, die sie gut machen. Du wirst sogar erkennen, dass Dein Vorgesetzter viele Dinge gut organisiert.
Schließlich arbeitet Schritt 4: ‚Meridiane säubern‘ hart am Gallenblasen-Meridian, um den ganzen Frust loszuwerden und dem „Tadler“ zu helfen, seine Gewohnheit abzulegen, anderen ständig die Schuld für alles zu geben.
Selbst wenn ich mich hier nur auf ein paar Schritte beziehe, ist es sehr wichtig, immer alle 9 Schritte zu machen!
Hattest Du eine „Entschuldigung-Mutter“? Gibst Du anderen Menschen inzwischen weniger oft die Schuld? Suchst Du schneller nach Lösungen? Kannst Du besser ausdrücken, was Dir in bestimmten Situationen lieber ist? Ich würde liebend gern von dir hören! Lass mich unten doch bitte ein wenig an deinen Erfahrungen teilhaben. Vielen Dank!
Persönliche Fragen solltest Du allerdings immer einem MIR-Methoden-Coach stellen!
Ich wünsche Dir Frieden im Herzen und liebende Worte auf der Zunge!
Mireille Mettes
P.S. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du diesen Artikel auf Deiner Facebook-Seite postest oder ihn per E-Mail, Twitter oder Linked-In weiterleitest! Verwende dafür einfach die Icons auf der linken Seite! Vielen Dank!
P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Dann geh bitte auf die Homepage: www.mirmethode.de. Hier findest Du ein Video und kannst Dir auch das Anleitungsvideo zur Methode ansehen. Für zusätzliche Unterstützung kannst Du Dich ebenfalls auf der Homepage registrieren und den Newsletter sowie 6 Wochen lang Coaching-E-Mails erhalten!
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