153. Wenn Du ohne Dankbarkeit als selbstverständlich gesehen wirst
Etwas als selbstverständlich zu sehen ist eine der seltsamsten menschlichen Angewohnheiten. Einfach anzunehmen, dass jemand für Dich da ist, dass Lebensmittel im Markt sind, dass der Bäcker Brot backt, dass Getreide auf dem Feld wächst und dass am nächsten Morgen die Sonne wieder aufgeht. Oder dass Du es akzeptierst, dass andere Leute Annahmen über Dich treffen. Dass Du den Einkauf für sie übernimmst. Jeden Donnerstag. Dass Du die Kinder nach der Schule abholst. Dass Du ihre Hemden immer schön bügelst. Dass Du jeden Abend kochst. Du machst das alles natürlich aus Notwendigkeit und aus Liebe – doch was, wenn Dir dafür niemals irgendwelche Wertschätzung gezeigt wird?
Sehen Dich die Leute als selbstverständlich?
Wenn jemand Annahmen über Dich trifft, gibt es nur eine Möglichkeit, dieses Muster zu durchbrechen: Stelle Grenzen auf! Mach nicht einfach damit weiter, diese Dinge bedingungslos zu tun. Stell Dir die Frage, ob Du etwas auch wirklich tun möchtest. Möchtest du das wirklich auch weiterhin machen? Und wenn Dir auffällt, dass Du es nicht mehr willst, sagst Du, “Du kannst die Kinder ab sofort zur Schule bringen. Ich bleibe zu hause.” “Du übernimmst ab sofort das Einkaufen.” “Du kannst ab sofort Deine Hemden selbst bügeln. Ich zeig Dir wie es geht.” “Du kannst ab sofort jeden Samstag kochen.” “Wenn Du Wäsche hast, bring sie bitte in die Waschküche, sonst bleibt sie schmutzig.” Menschen tun oft etwas für andere, weil sie sich schuldig fühlen.
Wie würdest Du gerne Dankbarkeit erfahren?
Wir Menschen bieten anderen häufig unsere Unterstützung an, wenn die andere Person sich dankbar zeigt. Doch wie möchtest Du, dass Dir gedankt wird? Und weiß die andere Person auch, wie sie das machen soll? Reicht ein dankbarer Blick schon aus? Oder ein kurzer Satz, wie, “Wenn ich Dich nicht hätte…” oder, “Echt super, dass Du einkaufen warst. Jetzt kann ich entspannt sein, weil genug im Haus ist.” Oder bist Du eher jemand, der ab und an gerne einen Blumenstrauß oder ein Geschenk erhalten möchte? Das mag sich gierig anhören, doch Du solltest wissen, dass es sehr wichtig ist, Dankbarkeit ernst zu nehmen. Du hast ein ‘Recht’ auf Dankbarkeit. Du solltest wissen, wie Dir Dankbarkeit gezeigt werden sollte! Was ist Deine Sprache der Liebe? Hörst Du gerne nette Worte? Siehst Du gerne ein glückliches Gesicht? Erhältst Du gelegentlich gerne Geschenke oder Blumen? Oder reicht eine Umarmung oder ein Handschlag? Finde heraus, wie Du Dankbarkeit erhalten möchtest und bring das deutlich zum Ausdruck!
Eine kleine Veränderung nach der anderen
Hier noch ein kleiner Tipp. Fang mit nur einer Sache an! Du könntest den anderen einen zu großen Schreck einjagen, wenn die Veränderung am Angang gleich zu groß ist. Daraus könnten dann große Konflikte entstehen. Wir Menschen mögen Veränderungen nicht. Fang also mit einer Sache an, die Dir sehr am Herzen liegt, und sprich sie an. Wenn sich die anderen daran gewöhnt haben und diese Sache nach ein paar Wochen zur Gewohnheit geworden ist, kannst Du die nächste Sache anpacken, die Du gerne verändern möchtest.
Sobald Du etwas aufgibst, behalte es bei
Eine Veränderung zu verkünden ist die eine Sache. Sicherzustellen, dass sie tatsächlich eintritt, ist die andere. Das erfordert Entschlossenheit, Wiederholung und noch mehr Wiederholung. Delegiere einfach! Und lass Dich nicht dazu verleiten, die alte Aufgabe wieder selbst zu übernehmen, weil sie die andere Person nicht macht. So wirst Du es nie schaffen, dass andere die Arbeit langfristig machen. Das muss durch viel Geduld und Wiederholung in Fleisch und Blut übergehen. Und versuch es mit Humor! Sei dabei nicht zu ernst. ‘Soll ich das Bügeleisen für Dich aufwärmen?’ ‘Ich hab Dir die Kartoffeln schon bereitgelegt. Willst Du mal nachsehen, ob sie sich schon von selbst schälen?’ Sag das natürlich ohne irgendwelchen beißenden Unterton und mit Humor!
Die MIR-Methode und die Dinge als selbstverständlich sehen
Mit der MIR-Methode arbeitest Du beständig an Deinem Selbstvertrauen. Mach die MIR-Methode ruhig länger als vier Wochen. Solange Dein Selbstvertrauen nicht stabil ist, solltest Du weitermachen. Dein wachsendes Selbstwertgefühl wird dafür sorgen, dass Du klarer erkennst, wann Du als selbstverständlich gesehen wirst. Die Leute nehmen an, dass Du Dich schon darum kümmern wirst. Doch da Dein Selbstwertgefühl immer stärker wird, wird Dir das langsam unangenehm. Du bekommst das Gefühl, dass es zu viel ist, dass es nicht mehr zu Dir passt oder dass Du ausgenutzt wirst.
Wenn Du die MIR-Methode machst, siehst Du und spürst Du bei allem, “Das ist die Grenze. Hier höre ich auf. Ich möchte andere Dinge tun, ich kann meine Zeit besser nutzen.” Das führt dazu, dass Du mit jener Sache aufhörst, die Du leid bist und nicht mehr tun möchtest. Was für eine Erleichterung! Welche Freiheit! Ich wünsche Dir viel Freude mit Deinem wachsenden Selbstwertgefühl und dem Prozess, langsam loszulassen!
Auf dass Du Deine wertvolle Zeit mit den Dingen füllen kannst, die Dir Freude und Zufriedenheit bringen!
Ganz liebe Grüße
Mireille
Und, wie sieht’s mit Dir aus? Hast Du aufgehört, bestimmte Aufgaben zu machen, weil Du dank der MIR-Methode das Gefühl bekommen hast, als selbstverständlich gesehen zu werden? Ich würde liebend gern von Dir hören! Schreib mir unten doch bitte darüber. Vielen Dank!
P.S. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du die MIR-Methode anderen Leuten vorstellst und diesen Artikel auf Deiner Facebook-Seite postest oder ihn per E-Mail, Twitter oder Linked-In weiterleitest! Verwende dafür einfach die Icons auf der linken Seite! Vielen Dank!
P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Dann geh bitte auf die Homepage: www.mirmethode.de. Hier findest Du ein Video und kannst Dir auch das Anleitungsvideo zur Methode ansehen. Für zusätzliche Unterstützung kannst Du Dich ebenfalls auf der Homepage registrieren und den Newsletter sowie 6 Wochen lang Coaching-E-Mails erhalten!
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