181. Wie hörst Du auf Dein Herz?
Bist Du mit dieser Art von Sehnsüchten Deines Herzens vertraut?
„Ich sollte mir eigentlich eine Woche frei nehmen.“
„Ich will eigentlich gar nicht zu dieser Geburtstagsfeier gehen.“
„Ich finde es eigentlich schwierig, meinen Arzt um zusätzliche Tests zu bitten.
„Ich möchte eigentlich nur etwas Ruhe und Frieden.“
„Ich sollte meinen Kindern meine Grenzen eigentlich deutlicher aufzeigen.“
„Ich möchte eigentlich so gerne einfach nur nach draußen gehen.“
„Ich würde eigentlich am liebsten den ganzen Tag mit Zeichnen verbringen.“
Wie hörst Du auf Dein Herz?
Während eines Waldspaziergangs mit einer Freundin habe ich das Wort „eigentlich“ mehrmals verwendet. Sie wies mich dann darauf hin, dass ich dieses Wort auch weggelassen könnte. Wenn ich mir dann ganz genau anhöre, was ich sage, ergibt das auch Sinn – ohne das „eigentlich“, wird es kristallklar, was ich zu tun habe! Aus „Ich will eigentlich nicht zu dieser Geburtstagsfeier gehen“ wird dann nämlich „Ich will nicht zu dieser Geburtstagsfeier gehen“.
Sammle Mut
Die Sache ist die: Warum tust Du nicht einfach das, was Du „eigentlich“ willst?! Warum schiebst Du es auf? Warum hältst Du Dich zurück? Warum behältst Du Deine Worte für Dich? Warum rufst Du niemanden an? Weil das Mut erfordert. Du musst eine Schwelle überschreiten und das Risiko eingehen, dass jemandem nicht gefällt, was Du vorhast. Es besteht die Möglichkeit, abgelehnt zu werden. Oder mit anderen Worten: Du sabotierst Dich selbst und erfindest Vorwände und Ausreden, weil Dir der Mut fehlt. Und darüber hinaus stellst du andere an erster Stelle, vor Deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse.
Wo ist Dein Mut hin?
Warum fehlt es Dir an Mut? Wo ist er hin? Kinder sind mutig. Sie sagen immer alles, was Sie tun und vorhaben. Sie alle sind tapfere vierjährige Ritter und Kriegerinnen. Sie tun alles und nehmen es mit der Welt auf – bis ihnen irgendwann klar wird, dass manche ihrer Vorhaben auf Missbilligung stoßen. Dass sie für sie bestraft werden. Dass sie unerwünscht sind. Es könnte an Deinem Vater oder Deiner Mutter gelegen haben, an Deinen Geschwistern oder auch an Deinem alten Lehrer. Wurde es Dir erlaubt, in der Klasse das Wort zu ergreifen? Durftest Du das Klassenzimmer verlassen, wenn das Gefühl hattest, Du musstest kurz raus? Durftest Du kreativ sein, wenn es Dich nach ganzer Seele danach verlangte? Konntest Du Deinem Lehrer widersprechen? Durftest Du nach draußen in die Natur gehen, wenn Du das wolltest? Kinder bekommen während ihrer Bildungsjahre viele Botschaften mit, die sie beeinflussen und ihnen den Eindruck geben könnten, dass es viele Dinge gibt, die sie nicht tun dürfen oder sollen. Dass sie Gefahr laufen, bestraft zu werden oder die Gunst des Lehrers zu verlieren, wenn sie sie trotzdem tun. Nein, dann ist es wohl besser, sich anzupassen und die eigenen Bedürfnisse beiseite zu stellen. Und Dein Mut verabschiedet sich gleich mit.
Die MIR-Methode und Mut
Wenn Du die MIR-Methode machst, findest Du Deinen Mut langsam wieder. Du ergänzt ihn ganz natürlich durch Schritt 7: „Grundbedürfnisse auffüllen“, denn auch Mut zählt zu den Grundbedürfnissen. Es ist wundervoll, von mutigen Menschen umgeben zu sein, die für Dich mit gutem Beispiel vorangehen können!
Mit Schritt 3: „Vater loskoppeln. Mutter loskoppeln“ löst du Dich durch das Streicheln Deiner Hand von den Beispielen, die Dir vorgelebt wurden – von Deinen Eltern, aber auch von anderen Jungen, Mädchen, Männern und Frauen. Du entfernst deren Mangel an Mut oder die Macht, die sie über Dich hatten aus Deinem System und kannst Dich so wieder so mutig wie ein vierjähriger Ritter fühlen!
Das Wort „eigentlich”
Beobachte in den nächsten paar Tagen, wie oft Du das Wort “eigentlich” benutzt. Was willst Du tatsächlich sagen? Lass das Wort „eigentlich“ weg und sag es nochmal! Dann hörst Du, was Dein Herz Dir sagen will.
“Ich würde mir gerne eine Woche frei nehmen.”
“Ich möchte nicht auf diese Geburtstagsfeier gehen.”
“Ich habe nicht den Schneid zu sagen, was ich will.”
“Ich möchte etwas Ruhe und Frieden.”
“Ich muss bei meinen Kindern deutlicher werden.”
“Ich möchte nach draußen.”
“Ich muss mehr Sport treiben.”
“Ich muss es meiner Mutter sagen.”
Du kannst das auch beachten, wenn Du jemanden coachst oder in Therapie hast. Du hörst nur zu und wenn Du Deinen Patienten oder Kunden das Wort „eigentlich“ oft benutzen hörst, fragst Du, „Eigentlich?“
Und, was wirst Du tun? Wirst Du die Wünsche Deines Herzens beachten? Ich würde liebend gern von Dir hören! Schreib mir unten doch bitte, was Du „eigentlich“ gesagt hast und um was Dich Dein Herz tatsächlich bittet! Vielen Dank!
Viel Spaß dabei, Dir selbst zuzuhören!
Mireille Mettes
P.S. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du die MIR-Methode anderen Leuten vorstellst und diesen Artikel auf Deiner Facebook-Seite postest oder ihn per E-Mail, Twitter oder Linked-In weiterleitest! Verwende dafür einfach die Icons auf der linken Seite! Vielen Dank!
P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Dann geh bitte auf die Homepage: www.mirmethode.de. Hier findest Du ein Video und kannst Dir auch das Anleitungsvideo zur Methode ansehen. Für zusätzliche Unterstützung kannst Du Dich ebenfalls auf der Homepage registrieren und den Newsletter sowie 6 Wochen lang Coaching-E-Mails erhalten!
IM Prinzip stimme Ich Dir zu Mireille, aber dann sollte auch der Begriff “ muss “ rausfallen , den Du in Deinen Beispielen auch benutzt.
“ Müssen “ bedeutet meiner Meinung nach , dass man sich Druck macht.
Für mich zählt nur das “ möchte “ bei einem Herzenswunsch und natürlich ohne“eigentlich“ .
Herzlichst Andrea
Liebe Andrea,
Danke sehr dass Du mein Deutsch überprüft hast! Mein Deutsch kann sicher noch verbessern! Und Du hast auch ganz recht dass wir nichts ‚müssen‘ oder ’sollen‘!
Konntest Du vielleicht denn diesen Satz verbessern, ohne das Wordt ‚musst‘?
Ich verstehe, dass Du meinst, dass „muss“ oft eine unangenehme Absicht hat. Würdest Du mir helfen mit Alternative Wörter?
Liebe Grüße! Mireille
Wertvollster Hinweis. Herzlichen Dank ❤️
Eigentlich, ein Wort bei dem sehr viel dahinter steckt…Herzlichen Dank!
Dieser Artikel hat es auch mir vor Augen geführt wie of ich das Wort eigentlich gebrauche. Vielen Dank für den Imput
So schön geschrieben ❤️
Mireille
Danke für deinen spannenden „EIGENTLICH-Beitrag“!
Mir hilft mich zu erinnern, wann ich im Leben mutig war.
Schöne Frühlings Tage & Gruss Tina
Ja,auch ich wurde auf die Wortwahl eigentlich von einer Kursleiterin angedprochen. Wie geht es Dir? Eigentlich ganz gut. Eigentlich schwächt die Aussage ab. Entweder fühle ich mich gut oder mir geht es schlecht.Auch hier frage ich mein Herz. Dann kann ich eine ehrliche Aussage geben. Ich mache täglich einen inneren Dialog und frage mein Herz. Was brauchst Du gerade?