125. Grenzen setzen mit der MIR-Methode
aWenn sich Dein Vater oder Deine Mutter keine Grenzen gesetzt haben, gingen er oder sie mit dem Beispiel voran, dass es in Ordnung ist, sich von anderen Menschen alles gefallen zu lassen. Dass es okay ist, mehr als alle anderen zu machen und darüber hinaus nicht mal Danke gesagt zu bekommen. Du lässt Dich ausnutzen und hältst das für das Normalste auf der Welt. Du hast als Kind schließlich beobachtet, dass man sich so verhalten soll.
Wer keine Grenzen setzt, schafft Unsicherheit
Da Du nie wusstest, was Dein Vater oder Deine Mutter dachten, hast Du Dich unsicher gefühlt. Menschen, die sich keine Grenzen setzen, errichten einen kleinen Vulkan in sich. Sie können das, was sie tun, nicht leiden und das staut sich jeden Tag immer weiter an – bis der Vulkan bei der ersten Person ausbricht, die ihnen in die Quere kommt. Und diese Person ist oft ein Kind.
Eltern, die Grenzen setzen
Wenn Deine Eltern klare Grenzen setzten und Dir gleichzeitig Deinen Freiraum ließen, konntest Du Dich gut entwickeln. Du wusstest, was von Dir erwartet wurde, Du musstest keine Vulkanausbrüche erleben und hast Dich sicher gefühlt. Du konntest Dein Selbstvertrauen stärken, weil Du Deinen Eltern vertrauen konntest. Du musstest Dir keine Sorgen darüber machen, was in Deinen Eltern vorgeht, und musstest nie auf der Hut sein, sondern konntest Dich auf Dich selbst und Deine persönliche Entwicklung konzentrieren. Du bist als emotional stabiles Kind mit einem gesunden Selbstwertgefühl aufgewachsen.
Besondere Kinder
Die meisten Eltern müssen erst selbst dahinterkommen. Sie erziehen ihre Kinder auf die gleiche Art wie ihre eigenen Eltern. Deshalb können wir ihnen gar nichts vorwerfen! Es ist schön, wenn Eltern Veränderungen offen gegenüberstehen, einen Blick auf sich selbst werfen und lernen können. Wenn sie andere Menschen fragen können, wie sie mit etwas umgehen sollen, Bücher lesen oder vielleicht einen Kurs über Kindererziehung nehmen. Kinder großzuziehen ist schließlich quasi ein ganz eigener Beruf!
Wenn Du ein besonderes Kind hast, beispielsweise mit Autismus, Asperger, ADS, ADHS oder atypischem Autismus, wirst Du automatisch in diese Richtung geführt, weil Du Dich informieren musst. Du musst wissen, was mit Deinem Kind los ist. Solch besondere Kinder “zwingen” ihre Eltern zu wachsen. Das ist zwar schwierig, aber gleichzeitig äußerst wertvoll. Ich habe diese Kinder sehr gern und den größten Respekt für ihre Eltern, die sich selbst anschauen und eine eigene schnelle Entwicklung mit vielen Höhen und Tiefen durchmachen müssen. Das ist keineswegs leicht und verdient höchste Anerkennung.
Ich wünsche mir, dass sich alle Eltern eingehend mit der Erziehung ihrer Kinder befassen, gesunde Grenzen setzen und dadurch die Entwicklung des Selbstbewusstseins ihres Kindes ermöglichen!
Wie setzt Du Grenzen?
Grenzen setzen zu lernen ist das eine. Mit Deinen Kindern zu kommunizieren ist das andere. Oft hilft es, Dich zu fragen, was Du Deinen Kindern anerziehen möchtest. Was ist ein fundamentaler Grundwert für Dich? Gerechtigkeit? Respekt? Teilen? Liebevoll miteinander reden? Positiv denken? Sich um das Haus kümmern? Aufmerksamkeit füreinander? Das Recht, Du selbst zu sein? Respekt für die Natur? Du kannst alles kommunizieren, was Du für wichtig hältst. Immer, wenn irgendetwas Alltägliches passiert, kannst Du Deinen Grundwert zur Sprache bringen. “Räum Deine Tasche auf; es ist wichtig, Deine Sachen zu respektieren.” Oder, “Lass Dich nicht unterkriegen, Du hast genau wie sie ein Recht, hier zu sein!” Oder, “Geht freundlich miteinander um und sorgt für Frieden auf der Welt!” Die Kinder werden sich diese wichtigen Werte zu Eigen machen, wenn Du sie immer wieder wiederholst!”
Grenzen setzen und die MIR-Methode
Auch “Grenzen setzen” zählt zu den Grundbedürfnissen, die mit Schritt 7: ‘Grundbedürfnisse auffüllen’, behandelt werden. Falls Dir dieses Bedürfnis in Deiner Jugend gefehlt hat, hilft Dir die MIR-Methode jetzt dabei es aufzufüllen. Es lässt Dich Grenzen spüren. Dir wird auffallen, wenn Du eine Sache nicht mehr willst, und kannst das zur Sprache bringen: “Aufhören. Bis hier her und nicht weiter!” Dadurch kannst Du andere Menschen daran hindern, in Deinen persönlichen Raum einzudringen, und wirst unangemessene Verhaltensweisen nicht länger tolerieren. Du wirst deutlicher und definierter. Du hörst auf, Dinge zu machen, die Dir keine neue Energie geben. Dir wird klar, dass die anderen auch einen Beitrag leisten können. Du bist nicht der einzige, der das kann! Du lässt Dich von anderen nicht mehr benutzen und Deiner Energie berauben. Anders ausgedrückt, behältst Du mehr Energie für Dich und erlangst das Gefühl, dass Du wieder die Kontrolle über Dein Leben hast. Du bist es schließlich wert! Du bist ein wertvoller Mensch!
Kommt Dir das bekannt vor? Setzt Du mehr Grenzen, seitdem Du die MIR-Methode machst? Lässt Du es andere Menschen wissen, wenn Du etwas nicht mehr machen willst? Und was Du wirklich willst? Ich würde liebend gern von Dir hören! Schreib mir unten doch bitte ein wenig darüber. Vielen Dank!
Persönliche Fragen solltest Du allerdings immer einem MIR-Methoden Coach stellen!
Ich wünsche Dir, dass Du jederzeit die volle Kontrolle über Dein Leben haben kannst!
Mireille Mettes
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P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Dann geh bitte auf die Homepage: www.mirmethode.de. Hier findest Du ein Video und kannst Dir auch das Anleitungsvideo zur Methode ansehen. Für zusätzliche Unterstützung kannst Du Dich ebenfalls auf der Homepage registrieren und den Newsletter sowie 6 Wochen lang Coaching-E-Mails erhalten!
Liebe Mireille,
Vielen Dank für den wieder so interessanten Artikel! Tatsächlich konnte auch ich feststellen, wie ich seit der Anwendung der MIR-Methode besser Grenzen setzen kann. Insbesondere im Umgang mit Kunden ist es mir bewusst geworden. Früher habe ich vieles einfach geduldet, weil ich dachte „naja, der Kunde ist König“ (sagt man bei uns so). Aber jetzt kann ich viel besser Grenzen setzen. Manchmal ist es verbal aber allermeistens non-verbal. Und interessant ist, dass die Anderen das offensichtlich auch energetisch spüren, den im Allgemeinen verhalten sie sich mir gegenüber viel anständiger, und höflicher.