126. Was tun, wenn Du zu schnell einfrierst?
Du erhältst einen Schlag in die Magengrube. Im übertragenen Sinne. Jemand sagt Dir etwas mitten ins Gesicht, das Dich zutiefst verletzt. Es tut weh. Nicht körperlich, aber im Herzen. Aua! Und… Du frierst ein. Du erwiderst nichts und bist völlig gelähmt. Als hätte man Dich abgeschaltet. Wie ein Hase, der im Scheinwerferlicht eines Autos gefangen ist. Später dann, wenn die Situation vorbei ist, treten die Gefühle an die Oberfläche. Wut. Trauer. Schmerz. Und erst dann fallen Dir die Worte ein, die Du hättest sagen wollen. Nur jetzt ist es natürlich zu spät
Kämpfen oder fliehen
Wilde Tiere kennen dieses Phänomen nur allzu gut. Sind sie von einer Gefahr bedroht, bleiben sie so still und unbeweglich wie möglich. Nur eine Bewegung könnte sie verraten und ihren Tod möglicherweise zur Folge haben. Was für ein wundervoller Mechanismus – er lässt ein Tier bestimmte Situationen überleben. Da hat sich die Natur wirklich etwas Nettes einfallen lassen! Und… wir Menschen haben diesen Mechanismus auch. Ist Dir der Kampf- oder Flucht-Mechanismus vertraut? Er lässt Dich im Angesicht von Gefahr entweder kämpfen oder fliehen. Du erkennst ihn an Menschen, die sich entweder sofort verteidigen (kämpfen) oder sich zurückziehen (fliehen). Ein dritter Mechanismus ist der “Einfrieren-Mechanismus”. Bleib ganz ruhig sitzen, beweg Dich nicht, denn sonst…! Dieses Phänomen tritt auf, wenn Beutetiere das Gefühl haben, dass sie sich in Gefahr befinden – und ebenso bei Leuten, die es wortwörtlich nicht wagen, eine weitere Bewegung zu machen oder einen Ton von sich zu geben.
Die “Einfrier“-Reaktion ist völlig normal!
Es ist vollkommen normal, wenn du “einfrierst”. Es handelt sich um ein natürliches Phänomen, mit dem jeder Mensch vertraut ist. Es lässt Dich einen harten Schlag einstecken, indem Du zunächst “taub” (oder gefühllos) wirst, um das Geschehene zu leugnen. Anschließend dringt nach und nach die Wirklichkeit zu Dir vor. Das passiert zum Beispiel, wenn Du schlechte Nachrichten erhältst. Jemand ist gestorben. Oder ein Arzt stellt Dir eine schlimme Diagnose. Irgendetwas verstört Dich zutiefst. Deine “Einfrier”-Reaktion macht es Dir unmöglich zu denken, Dir fehlen die Worte und manchmal kannst Du sogar fast nicht mehr atmen. Und… das ist völlig normal und genau wie die Natur es vorgesehen hat.
Wie oft frierst Du ein?
Anders ist das, wenn Du ständig einfrierst und schon durch kleinste Provokationen paralysiert wirst. Du bist verärgert. Du hörst einen Kommentar und er fühlt sich an wie eine Todesdrohung. Du weißt nicht mehr, was Du sagen sollst. Dein Bauch kribbelt und Deine Nerven stecken Dir im Hals fest. Du bist überwältigt. Vielleicht wurdest Du für einen Deiner Pläne kritisiert und hast ihn danach sofort fallen gelassen. Du gibst auf, bevor Du überhaupt angefangen hast. All das sind “Einfrier”-Reaktionen, die für diese Situationen nicht angemessen sind; sie sind übertrieben. Ausgelöst werden sie von Erfahrungen, die Du als Kind gesammelt hast.
Versuchs mal mit gesundem Menschenverstand!
Wirf doch einmal einen genauen Blick darauf, ob Deine Gelähmtheit, Deine Sprachlosigkeit oder Deine Unfähigkeit Dich zu bewegen tatsächlich zur Situation gepasst hat. Wie schlimm ist das, was Dir gesagt wurde? Wurdest Du wirklich körperlich mit einem Messer bedroht? Oder hat es sich nur so angefühlt? Und wie berechtigt war die Kritik? Hat die andere Person Deine Pläne auch wirklich verstanden? Oder das, was Du tatsächlich vorhattest? Wenn Du einen nüchternen Blick darauf wirfst, erkennst Du, dass Deine Reaktion für die Situation zu übertrieben war. Jemand hat ein paar Worte gesagt. Es kamen Laute aus dem Mund eines anderen Menschen. Du wurdest nicht tatsächlich angegriffen, nicht körperlich. Es bestand keine echte Gefahr. Wirf einen genauen Blick auf die Situation und benutze ein wenig gesunden Menschenverstand.
Einfrieren und Gruppenzwang
Die meisten Menschen kennen die “Einfrier”-Reaktion aus der Schule. Ein Schüler hat sich Ärger eingeholt, wurde zurechtgewiesen und gewarnt. Als der Lehrer es langsam leid wurde, ging er wütend auf jenen Klassenkameraden los. Wenn Du in diesem Moment den Mund aufgemacht hättest, wären die Chancen nicht schlecht gestanden, dass auch Du in die Schusslinie der Wut Deines Lehrers geraten wärst. Das wolltest Du natürlich nicht, weshalb Du Deinen Mund gehalten und still dagesessen warst – so still es eben ging, damit Du nicht auffällst. Das ist der Mechanismus des Gruppenzwangs: Gruppen-Einfrieren. Erinnerst Du Dich an eine Situation wie diese?
Die Einfrier-Reaktion und die MIR-Methode
Die MIR-Methode besteht aus 9 Schritten, von denen jeder auf seine Weise zu Deiner Selbstheilung beiträgt. Einige Schritte kümmern sich mehr um körperliche Heilung, andere hingegen eher auf Dein emotionales Wohlbefinden.
Mit Schritt 3: ‘Vater loskoppeln’. ‘Mutter loskoppeln.’ hilfst Du Dir, indem Du die Botschaften Deines Vaters oder Deiner Mutter (oder die anderer Männer und Frauen) aus Deinem System löscht. Er entfernt die Bedrohung, die Du durch einen wütenden Elternteil erlebt hast. Das führt dazu, dass Du in “Einfrier”-Situationen weniger stark reagierst und während Unterhaltungen ruhiger bleiben kannst. Du kommst mit Kritik besser zurecht, weil “sie nur Worte sind, nicht mehr”.
Mit Schritt 7: Grundbedürfnisse auffüllen, werden Deine Bedürfnisse nach Sicherheit und Schutz ergänzt. So wird die “Einfrier”-Reaktion weniger schnell ausgelöst. Schritt 7 arbeitet Schritt für Schritt daran, den Mangel an Sicherheit und Schutz aufzufüllen, wodurch Du jetzt, als Erwachsener, mit schwierigen Situationen mit viel mehr Stabilität und Stärke umgehen kannst. Du kannst stark bleiben!
Mit Schritt 8: Chakras und Aura optimieren, arbeitest du an Deinem Wurzel-Chakra, das sich auf der Unterseite Deines Beckens befindet. Dieses Chakra wird oft gestört, wenn Menschen als Kinder bedrohliche Situationen erlebt haben, beispielsweise Eltern, die sich oft intensiv stritten oder leicht wütend wurden. Wenn Du diesen Schritt angehst, löscht Du das starke Gefühl an mangelnder Sicherheit aus Deinem System und fühlst Dich innerlich sicherer, als hättest Du stabileren Boden unter den Füßen.
Kurz gesagt kann Dir die MIR-Methode helfen, standhafter zu bleiben und klarer zu denken, selbst wenn die Dinge mal schwer werden sollten.
Und, wie sieht’s mit Dir aus? Ist Dir auch aufgefallen, dass Dich die MIR-Methode widerstandsfähiger gemacht hat? Dass Du Dich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen lässt und weniger schnell einfrierst? Das hoffe ich sehr! Ich würde liebend gern von Dir hören! Schreib mir unten doch bitte ein wenig darüber. Vielen Dank!
Ich wünsche Dir, dass Du in schwierigen Situationen Dein eigener starker Beschützer sein kannst!
Ganz liebe Grüße, Mireille Mettes
P.S. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du diesen Artikel auf Deiner Facebook-Seite postest oder ihn per E-Mail, Twitter oder Linked-In weiterleitest! Verwende dafür einfach die Icons auf der linken Seite! Vielen Dank!
P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Dann geh bitte auf die Homepage: www.mirmethode.de. Hier findest Du ein Video und kannst Dir auch das Anleitungsvideo zur Methode ansehen. Für zusätzliche Unterstützung kannst Du Dich ebenfalls auf der Homepage registrieren und den Newsletter sowie 6 Wochen lang Coaching-E-Mails erhalten!
Kommentare
126. Was tun, wenn Du zu schnell einfrierst? — Keine Kommentare
HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>