190. Sexueller Missbrauch und die MIR-Methode
Eines von vier Mädchen und einer von sechs Jungen (laut Statistik für die USA und die Niederlande) haben vor Abschluss des 18. Lebensjahres mit Inzucht oder sexueller Belästigung zu tun. Das ist eine gewaltig hohe Anzahl! Männer wie Frauen können Opfer werden, während die Straftäter in aller Regel Männer sind. Wenn Du diese Zahlen auf Dich wirken lässt, wird Dir klar, dass höchstwahrscheinlich mindestens eine Person, die Du kennst, Opfer von sexuellem Missbrauch oder sexueller Gewalt war. Ist es nicht seltsam, dass dieses Thema so wenig diskutiert wird? Es gibt immer noch Menschen, die seit Jahren so ein belastendes Geheimnis mit sich tragen. Und Geheimnisse zu wahren, kann Dich krank machen. Opfer entscheiden sich oft dazu, lieber den Mund zu halten, weil sie Angst haben, sich schämen oder gar sich selbst die Schuld geben. Es ist wichtig:
- Das Schweigen zu brechen!
- Zu Deinem Hausarzt zu gehen, der Dir professionelle Hilfe leisten kann
Falls Du nach Lesen dieses Artikels das Bedürfnis hast, sofort mit jemandem zu sprechen, kannst Du die Telefon-Seelsorge unter der (0800) 111 0 111 anrufen, die auch bei sexuellem Missbrauch unterstützt.
Was ist sexueller Missbrauch?
Du wirst mit sexuellen Berührungen oder Tätigkeiten konfrontiert, denen Du nicht die Einwilligung erteilt hast. Das könnte zum Beispiel ein „unschuldiges“ Streicheln Deines Hinterns oder Deiner Brüste gewesen sein oder ein Kuss auf den Mund. Es kann jedoch auch darüber hinausgehen. Wenn in Deinen Körper auf welche Art und Weise auch immer eingedrungen wurde, handelt es sich um Vergewaltigung. Es ist gut zu wissen, was genau mit Dir passiert ist und ob es gesetzlich erlaubt ist oder nicht. Auf der Wikipedia-Seite über sexuellen Missbrauch, findest Du heraus, wie sexueller Missbrauch in Deutschland strafrechtlich definiert wird sowie einige weitere Informationen und Spezifikationen. Unaufgeforderte sexuelle Handlungen innerhalb einer Ehe sind ebenfalls strafbar, lassen sich aber nur schwer beweisen!
Die holländische Organisation “Stichting Project Speak Now”
Marianne Kimmel und Claudia van Middelkoop von Stichting Project Speak Now (Niederlande) wissen, was nötig ist: Du musst reden! Du musst Dich öffnen und davon erzählen, was Dir passiert ist. Du musst Dein Schweigen brechen und Deine Gefühle mitteilen: Deine Zweifel, Deine Scham, Deine Schuldgefühle. Die Wörter und Bilder, die durch das „Wiedererleben“ ständig in Deinem Geist erscheinen.
Familie und/oder Freunde glauben den Opfern oft nicht oder schließen sie aus.
Die Selbsthilfegruppe, die Stichting Project Speak Now organisiert, die Talking Circles, bieten eine sichere Atmosphäre, in der Du davon erzählen kannst, was Dir passiert ist. Du bist mit anderen Leuten zusammen, die ebenfalls missbraucht worden sind, und die Diskussionsleiter sind durch ihre eigenen Erfahrungen zu Experten geworden. Es ist besonders heilend, wenn Du mit Menschen sprichst, die etwas Ähnliches durchgemacht haben wie Du. Sie verstehen Dich, bevor Du mit dem Erzählen fertig bist. Sie fühlen, was Du fühlst.
Gesundheitsprobleme
Sexueller Missbrauch führt zu Gesundheitsproblemen: Bettnässen, Hautausschläge, Albträume, Lungenkrankheiten und Muskelverspannungen, aber auch Beschwerden ohne eindeutigen Grund, wie Ängste, ständige Überstimulierung, unterwürfiges Verhalten, Essstörungen, Selbstverletzung, chronische Schmerzen, Vergesslichkeit und Inkontinenz. Sexueller Missbrauch ist ein schwerer Schlag, der Deinen Selbstwert angreift und Dich Dein Recht zu existieren infrage stellen lässt. Du könntest denken, dass Du nicht hier sein solltest und unwichtig bist. Dass Dein Körper nicht Dir gehört. Dass Du nicht aufzeigen kannst, wo Deine Grenzen sind. Wenn Du nicht aktiv etwas dagegen unternimmst und damit umgehst, wird Dich dieses Problem den Rest Deines Lebens begleiten.
Sexuellen Missbrauch mit der MIR-Methode heilen
Die MIR-Methode kann Dich beim Umgang mit Deinem Trauma unterstützen. Du erlebst es weniger oft wieder, Deine Gefühle können sich abschwächen und Deine körperlichen Beschwerden werden weniger ernst.
Wenn Du die MIR-Methode machst, streichelst Du die Haut Deiner Hand. Das ist ein großer Schritt, denn Dich selbst zu berühren kann eine große Herausforderung sein, wenn Deine Grenzen in der Vergangenheit gewaltsam und körperlich überschritten wurden. Gib Dir Zeit, Dich daran zu gewöhnen. Du solltest erkennen, dass das Streicheln Deiner Hand eine wichtige Heilungsform darstellt, weil Du dadurch Deinen Körper wieder in Besitz nimmst. Mit jeder Berührung sagst Du tatsächlich: „Das ist mein Körper und ich stelle Kontakt zu ihm her. Ich bin gut zu ihm.“ Du hast nichts falsch gemacht, es war nicht Deine Schuld, Du kannst Dir vergeben und darfst zärtlich zu Dir sein. Das allein wird die Heilung schon beginnen.
Schritt 1: „Säuregrad optimieren“ verbessert den Säuregrad in Deinem Körper. In meiner Praxis habe ich gesehen, dass der Säuregrad häufig gestört ist, wenn Menschen Probleme mit Ihrem Vater oder anderen Männern hatten, was wiederum von Schritt 3: „Vater loskoppeln.“ behandelt wird.
Schritt 2: „Entgifte jegliche toxische Belastung“ kümmert sich um alles, was Dein Körper als giftig erachtet. Das kann eine ganze Menge umfassen, von den Substanzen im Körper über die toxischen Emotionen des Übeltäters bis hin zu toxischen Bildern, Wörtern und Gerüchen, an die Du Dich immer wieder erinnerst.
Schritt 3: „Vater loskoppeln. Mutter loskoppeln.” Sowohl Männer als auch Frauen können Übeltäter sein und Dich von ihnen zu lösen, ist ein befreiendes Gefühl. Du koppelst auch die machtlosen Familienmitglieder los, die zwar wussten, was vor sich ging, allerdings alles geleugnet und Dir nicht geglaubt haben. Wenn Du die emotionale Bande zu ihnen löst, kannst Du große Freiheit für Dich schaffen.
Schritt 4: „Meridiane säubern“ Gallenblasen-, Nieren-, Herz- und Kreislaufmeridian können wegen unangenehmen sexuellen Erlebnissen blockiert werden. Lungen- und Dickdarmmeridian sind direkt mit Deiner Haut verbunden. Wenn Deine Haut gegen Deinen Willen berührt worden ist, ist es möglich, dass sich eine Angst vor Intimität ausprägt. Mit Schritt 4 arbeitest Du langsam daran, diese Störungen auszulöschen.
Schritt 5: „Alle Defizite auffüllen“ Traumas können verursachen, dass es Deinen Zellen schwerer fällt, Nährstoffe aufzunehmen. Wenn Du die MIR-Methode machst, entfernst Du alte Emotionen Schicht für Schicht aus Deinem System und Deine Zellen können sich wieder öffnen. Dir wird auffallen, dass Du Dich langsam für gesünderes Essen entscheidest, anstatt ausschließlich auf Trostessen zurückzugreifen.
Schritt 6: „Hormonsystem ins Gleichgewicht bringen“ bringt das Ungleichgewicht wieder in Ordnung, das durch den sexuellen Missbrauch entstanden ist. Dein Chakra-System, das direkt mit dem Hormonsystem zusammenhängt, kann wegen den schlimmen Erfahrungen ernsthaft beeinträchtig sein.
Schritt 7: „Grundbedürfnisse auffüllen.“ hilft Dir, Deinen inneren Sinn für Sicherheit zu stärken. Du ergänzt Deinen Selbstwert, Deinen Respekt für Dich selbst, und heilst Deine Fähigkeit, Intimität und Berührungen zu erleben. Wenn Du die Fähigkeit stärkst, „Grenzen zu setzen“, wirst Du sehen, dass die Leute Deine Grenzen weniger wahrscheinlich ignorieren.
Schritt 8: „Chakras und Aura optimieren“ – Das zweite Chakra ist besonders gestört, wenn sexuelle Handlungen in Deinem Beckenbereich durch Eindringen oder Berührungen stattfanden. Das fünfte Chakra, Dein Hals-Chakra, kann gestört werden, wenn die Handlungen in Deinem Gesicht oder Deinem Mund stattfanden und Du gezwungen wurdest zu schweigen, wie etwa mit, „Das bleibt unser kleines Geheimnis.“ Wenn das fünfte Chakra wieder optimiert ist, erhältst Du die Kraft über das zu reden, was Dir passiert ist. So kannst Du dem ein Ende setzen, damit umgehen oder für jemanden da sein, der immer noch damit zu kämpfen hat.
Schritt 9: „Lebensaufgabe verdeutlichen. Personen, die sexuell Missbrauch wurden, haben sehr empfindliche Antennen ausgeprägt, die sie zu ihrem Vorteil einsetzen können, um Leute beispielsweise während Vorstellungsgesprächen gut einzuschätzen. Auch können sie besondere Fähigkeiten wie Voraussicht entwickeln. Vielleicht ist es Deine Lebensaufgabe, anderen bei Erlebnissen zu helfen, die Du selbst durchgemacht hast. Es erfordert eine Menge, sich die intensive Geschichte von jemandem anzuhören, doch Deine Erfahrungen sind besonders wertvoll, weil Dein Gegenüber genau fühlen kann, dass Du weißt, wovon er oder sie redet.
Ich wünsche Dir, dass Dein Körper und Deine Emotionen die Heilung erhalten, die sie brauchen.
Mireille Mettes
P.S. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du die MIR-Methode anderen Leuten vorstellst und diesen Artikel auf Deiner Facebook-Seite postest oder ihn per E-Mail, Twitter oder Linked-In weiterleitest! Verwende dafür einfach die Icons auf der linken Seite! Vielen Dank!
P.S. Du kennst die MIR-Methode noch nicht? Dann geh bitte auf die Homepage: www.mirmethode.de. Hier findest Du ein Video und kannst Dir auch das Anleitungsvideo zur Methode ansehen. Für zusätzliche Unterstützung kannst Du Dich ebenfalls auf der Homepage registrieren und den Newsletter sowie 6 Wochen lang Coaching-E-Mails erhalten!
Ich finde es wichtig zu erwähnen, dass sexueller Missbrauch nicht beim Körperkontakt anfängt, sondern es ist eine Haltung des anderen, die sich häufig auch schon verbal zeigt, indem was zu oder über uns gesagt wird. Z.B. indem ich mir anhören muss, wie mich jemand berühren möchte. (Dieses bekommen Frauen gerne ungefragt erzählt oder erhalten Nacktfotos, die sie nicht wollten)
Außerdem muss es nicht immer zu einem tatsächlichen Missbrauch gekommen sein, z.B. meine Mutter hat mich immer als Schutzwall zwischen sich und meinen Vater gelegt, wenn dieser Sex wollte. Es gibt keinen Hinweis auf einen Sex. Missbrauch, aber der Missbrauch durch meine Mutter und das Gefühl mich in einer aufgeheizten sexuellen Atmosphäre als Kind wiederzufinden, hat mir definitiv nicht gutgetan.